Überlebenswichtig und unauffällig: Die Leber erfüllt zahlreiche Aufgaben.
Sie filtert Schadstoffe aus dem Körper, entgiftet, reguliert den Eiweiß-, Fett- und Zuckerstoffwechsel sowie den Vitamin- und Mineralstoffhaushalt, speichert Nährstoffe und produziert Galle für die Verdauung. Was der Leber schadet, ist nicht nur Alkoholkonsum, sondern auch fettiges Essen, Übergewicht, Medikamente (darunter auch einige pflanzliche Präparate) und vor allem Hepatitisviren. Da die Leber selbst keine Schmerzrezeptoren besitzt, werden bei einer Schwellung des Organs Nervenfasern in der Umgebung gereizt. Im rechten Oberbauch entstehen dann unspezifische Druckschmerzen. Auch Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitverlust und andere schwer zu deutende Alltagsbeschwerden können auf einen Leberschaden hinweisen. Im Frühstadium sind Lebererkrankungen meist gut behandelbar. Irreparable Spätfolgen können mit einfachen Präventionsmaßnahmen verhindert werden. Dazu zählt ein Bluttest auf die Enzyme GPT, GGT und GOT. Diesen und weitere Tests bieten wir bei Bioscientia an. All unsere Untersuchungen finden Sie in unserem Analysenverzeichnis.
Speicherkrankheiten
Angeborene Erkrankungen des Leber- und Eisenstoffwechsels führen nach einer gewissen Zeit zur Leberschädigung. Der Morbus Wilson wird durch eine gestörte Kupferausscheidung verursacht. Das überschüssige Kupfer lagert sich im vor allem in der Leber ab und erzeugt eine Entzündungsreaktion. Die Diagnostik ist komplex und umfasst mehrere Parameter - wir beraten Sie gerne vor einer Diagnostik. Bei der Hämochromatose wird im Darm zu viel Eisen aufgenommen, dass der Körper nicht wieder ausscheiden kann. Unser Gentest kann die Erkrankung diagnostizieren.
Autoimmune Hepatitis
Leberschädigungen können auch durch körpereigene Abwehrstoffe verursacht werden, die das Lebergewebe oder die Gallengänge angreifen. Diese Erkrankungen sind selten und ihre Ursachen bisher noch unbekannt. Für eine Diagnose kommen viele Analysen in Frage. Ein erster wegweisender Test ist die Bestimmung der Transaminasen (GOT, GPT). Die Messung der Antikörper hilft dabei, die autoimmune Hepatitis (AIH) in ihre Untertypen einzuteilen. Welche Teste außerdem sinnvoll sein können, besprechen wir gerne telefonisch mit Ihnen.
Virus-Hepatitiden
Entzündungen der Leber können auch durch verschiedene Viren verursacht werden. Hepatitis A, B, C, D und E können asymptomatisch verlaufen oder sich durch unspezifische Beschwerden wie Oberbauchschmerzen, Fieber und Übelkeit bemerkbar machen. Im Verdachtsfall empfehlen wir die Bestimmung der Leberenzyme GPT, GGT und GOT und der Lebersynthese-Parameter (Eiweiß, Albumin, Gerinnung) sowie ein Hepatitis-Basis- oder erweitertes Profil. Bei Fragen sind wir gerne für Sie da.
Fettleber kennt viele Ursachen
Alkohol gilt als Hauptauslöser für eine Steatose. Aber auch eine ungesunde Ernährung, Übergewicht, ein hoher Fructosekonsum und einige Medikamente können eine Fettleber begünstigen. Dann spricht man von einer nicht-alkoholischen Steatohepatitis, kurz NASH. Unbehandelt führt eine Leberverfettung in ihrem Verlauf zu einer Fibrose oder Zirrhose und die Leberfunktion geht verloren. Um eine eindeutige Diagnose zu stellen und die passende Behandlung zu finden, ist es entscheidend die Ursache abzuklären. Unsere Labordiagnostik bietet viele verschiedene Tests dafür, zum Beispiel die Bestimmung von CDT im Serum und Ethylglucuronid im Urin. Welche Diagnostik sinnvoll ist, diskutieren wir gerne für jeden Patienten individuell mit Ihnen.
Fragen und Antworten
In erster Linie meint man damit die Blutkonzentration der Leberenzyme GPT (auch ALT genannt), Gamma-GT und GOT (AST).
Nein, man kann sie aber im Direktlabor für rund 8 Euro bestimmen lassen. Seit 1. Oktober 2021 bezahlen die Krankenkassen übrigens ein Hepatitis-B- und C-Screening.
Als unauffällig gelten folgende Werte für erwachsene Männer: GOT < 50 U/l, Gamma-GT < 71 U/l, GPT < 50 U/l. Für erwachsene Frauen: GOT < 35 U/l, Gamma-GT < 42 U/l, GPT < 35 U/l
In der frühen Phase bleiben Leberentzündungen (Hepatitiden) häufig unbemerkt, Krankheitszeichen sind oft unspezifisch. Später kommen Oberbauchweh und häufig Gelbsucht hinzu.