Faszinierend und geheimnisvoll: Gehirn und Nerven
Komplex, immer aktiv und ein Top-Energieverbraucher: Das Gehirn mit seinen rund 100 Milliarden Neuronen steuert fast alle lebensnotwendigen Vorgänge im Körper, verarbeitet Sinneseindrücke und lässt uns denken und fühlen. Als Teil des Zentralen Nervensystems ist es aber auch für Krankheiten anfällig, die sich ebenso physisch wie psychisch äußern. Auslöser sind meist Infektionen, Folgen eines bestimmten Lebensstils oder genetische Veranlagung. Für manche Erkrankungen sind die genauen Ursachen noch unbekannt und geben Wissenschaftlern und Ärzten nach wie vor Rätsel auf. Andere sind mittlerweile gut erforscht und lassen sich erfolgreich behandeln. Voraussetzung dafür ist eine zuverlässige Diagnose, zu der wir gerne beitragen. Hier die wichtigsten Krankheitsbilder; all unsere Untersuchungen finden Sie im Analysenverzeichnis.
Demenz
Unterschiedliche Demenzformen voneinander abzugrenzen, ist eine Herausforderung. Aus Blut können wir allgemeinere Formen der Demenz, zum Beispiel durch Schilddrüsenstörungen oder Infektionserkrankungen hervorgerufen, diagnostizieren. Die Untersuchung von Liquor (Hirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) bleibt die beste Möglichkeit für tiefergehende Demenz-Analytik.
Gerne besprechen wir mit Ihnen vor einer Diagnostik die Test-Optionen.
Infektionen
Es gibt eine ganze Reihe von Infektionen, die das Zentrale Nervensystem betreffen und schädigen können. Kopfschmerzen, Fieber und Nackensteifigkeit sind typische Symptome einer Hirnhautentzündung (Meningitis). Ist das Gehirn selbst von einer Entzündung betroffen, spricht man von einer Enzephalitis. Die Neurosyphilis ist die Folge einer unbehandelten Syphilisinfektion und führt zu psychatrischen und neurologischen Beschwerden. Und eine Borrelieninfektion, ausgelöst durch einen Zeckenbiss, kann sich ebenfalls im Nervensystem festsetzen: Neuroborreliose. Bei all diesen Erkrankungen gilt, je früher sie entdeckt werden, desto größer die Chance auf Heilung. Fragen, rund um unsere Diagnostik, beantworten wir gerne.
Multiple Sklerose
Wenn die Nervenfasern ihre Hülle (Myelidscheiden) verlieren, können Signale nicht mehr zuverlässig übertragen werden. Gehen oder Aufstehen sind dann für einen Moment unmöglich. Verantwortlich sind entzündliche Prozesse der Nervenzellen. Die Multiple Sklerose gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (ZNS) und ist nicht heilbar. Allerdings können Krankheitsschübe gebremst werden, wenn MS frühzeitig behandelt wird. Ausschlaggebend dafür ist die Diagnose. Die Liquorproteindiagnostik gilt als Grundbaustein für die Aufklärung. Übrigens auch bei vielen anderen Erkrankungen des ZNS, wie Hirntraumen, -tumoren oder -infektionen.