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Kurz gesagt:

  • Vitamin D-Mangel ist in Deutschland weit verbreitet.

  • Ursache für Vitamin D-Mangel ist häufig eine unzureichende Versorgung des Körpers mit Sonnenbestrahlung.

  • Vitamin D ist wichtig für die Knochen, das Immunsystem und das allgemeine Wohlbefinden.

  • Symptome eines Vitamin D-Mangels können unter anderem Muskelschwäche, Müdigkeit, Infektanfälligkeit und Haarausfall sein.

  • Mit einem einfachen Test können Sie Ihren Vitamin D-Wert im Blutserum bestimmen lassen.

Vitamin D

Haben Sie genug Vitamin D im Körper? Eigentlich sollte das keine Frage sein. Deutschland ist kein Vitaminmangelland. Und dennoch zeigen große Erhebungen wie die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland, dass mehr als 60 Prozent der Bundesbürger nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt sind.



Wie entsteht Vitamin D - Mangel?

Wie kann das sein? Wieso muss man in Deutschland objektiv von einem ausgeprägten Vitamin D-Mangel sprechen? Lediglich 10 bis 20 % des Bedarfs an Vitamin D wird über die Nahrung gedeckt. Nur wenige Lebensmittel enthalten nennenswerte Mengen an Vitamin D. Dazu gehören vor allem Fettfische wie Lachs und Hering und in geringerem Maße Eier und manche Speisepilze.

Den größten Teil des benötigten Vitamin D - 80 bis 90 Prozent - bezieht der Körper nicht über Lebensmittel, sondern bildet es selbst, durch sogenannte Eigensynthese. Aber Moment mal: Sind Vitamine nicht Nährstoffe, die wir über die Ernährung aufnehmen müssen, weil der Körper sie nicht selbst herstellen kann? Im Prinzip ja – aber Vitamin D ist eine Ausnahme. Deshalb kann man Vitamin D auch als Hormon oder Hormonvorstufe betrachten.

Zur Bildung von Vitamin D benötigt der Körper Sonnenbestrahlung, genau genommen die UVB-Strahlen der Sonne. Allerdings sind diese in unseren Breitengraden nur von März bis Oktober ausreichend stark, um die Vitamin D-Vorstufe in der Haut in das aktive Vitamin D umzuwandeln. In den Wintermonaten kann der Körper auf Vitamin D-Speicher zurückgreifen, sofern diese im Sommer ausreichend angelegt wurden.



Was sind die Ursachen für Vitamin D - Mangel?

Die weitaus häufigste Ursache für einen Vitamin D-Mangel in unseren Breiten ist also zu wenig Sonnenlicht. Selbst im Sommer kommen die wenigsten von uns regelmäßig über Mittag bis zu einer halben Stunde leicht bekleidet an die Sonne. Aber nicht nur Menschen, die sich selten draußen aufhalten, haben ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin D-Mangel. Besonders

  • Ältere (über 65 Jahre), vor allem wenn sie chronisch krank, immobil oder Heimbewohner sind
  • Übergewichtige
  • Schwangere und Stillende
  • Kinder und Jugendliche
  • Menschen mit dunklerer Haut
  • Menschen, die aus religiösen, kulturellen oder gesundheitlichen Gründen nur vollbekleidet oder mit Sonnenschutzmittel ins Freie gehen

sollten auf ihren Vitamin D-Spiegel achten.

 

Andere seltene Ursachen für einen Vitamin D-Mangel können chronischen Magen-Darm-, Leber- oder Nierenerkrankungen sein, sowie die Einnahme bestimmter Medikament (z.B. Antiepileptika, Zytostatika).



Wofür wird Vitamin D benötigt?

Die bekannteste Funktion von Vitamin D liegt in seiner Beteiligung am Knochenstoffwechsel. Vitamin D ist jedoch mehr als ein reines „Knochenvitamin“. Die positiven Wirkungen von Vitamin D sind überaus vielfältig und noch längst nicht vollständig erforscht. Praktisch alle Körperzellen und Organe benötigen Vitamin D, um reibungslos zu funktionieren. In Beobachtungsstudien finden sich Zusammenhänge von Vitamin D-Mangel mit zahlreichen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Krebs, Herzinfarkt und mehr.



Symptome bei Vitamin D - Mangel

Bei einem starken und langfristigen Mangel an Vitamin D kann es zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Rachitis (Säuglinge, Kleinkinder) oder Osteomalazie (Erwachsene) kommen. Symptome sind u.a.  Knochen- und Gelenkschmerzen sowie Muskelschwäche.

Weitere mögliche Symptome eines Vitamin D-Mangels sind

  • Müdigkeit
  • Infektanfälligkeit
  • Depressive Verstimmungen
  • Haarausfall

 

Eine unzureichende Versorgung verläuft jedoch häufig ohne Symptome. Fatal, denn so bleibt das präventive Potential von Vitamin D für Knochen und andere Organe ungenutzt.



Diagnostik bei Vitamin D - Mangel

Die Diagnostik kann beim Hausarzt oder in einem unserer Direktlabore erfolgen. Für den Test wird nur etwas Blut benötigt. Gemessen wird das 25-Hydroxy-Vitamin-D, auch 25-OH-Vitamin D oder Calcidiol genannt. Diese Speicherform ist eine Vorstufe des aktiven Vitamin D und spiegelt am besten die Versorgung – bestehend aus körpereigener Vitamin D-Produktion und Vitamin D-Zufuhr über Lebensmittel - wider.

 

Angegeben wird der Vitamin D-Wert in Nanomol pro Liter (nmol/l) oder Nanogramm pro Milliliter (ng/ml).  Für die Umrechnung des Vitamin D-Werts von nmol/l in ng/ml teilt man den Wert durch 2,5. Das heißt: 100 nmol/l sind 40 ng/ml.

 

Welcher Vitamin D-Wert ist normal? Da scheiden sich die Geister. Die zentrale Einrichtung auf dem Gebiet der öffentlichen Gesundheit, das Robert Koch-Institut (RKI), betrachtet einen Vitamin D-Wert ab 20 ng/ml (50 nmol/l) als „ausreichend“. Das Problem mit dieser Empfehlung:

  • Sie bezieht sich nur auf den Erhalt der Knochengesundheit
  • „Ausreichend“ bedeutet nicht gut oder gar optimal

 

Da es beim Vitamin D nicht nur darum geht, einen Mangel mit erkennbaren Krankheiten zu vermeiden, sondern die gesundheitsfördernden Effekte optimal auszuschöpfen, empfehlen viele Wissenschaftler einen Vitamin D-Wert von 30-70 ng/ml (75-150 nmol/l).



Wie viel Vitamin D am Tag?

Besteht ein Vitamin D-Mangel oder eine unzureichende Versorgung, empfehlen Fachgesellschaften die Einnahme von Vitamin D-Präparaten. Die richtige Dosierung hängt neben dem gemessenen Wert im Blutserum auch von anderen individuellen Faktoren wie dem Körpergewicht ab.

 

In der Regel sollte die tägliche Höchstmenge von 4.000 Internationale Einheiten (I.E.) bzw. 100 µg Vitamin D (aus Vitamin D-Präparaten plus Lebensmitteln) nicht überschritten werden. Eine dauerhaft zu hohe Dosierung von Vitamin D kann zu einem erhöhten Kalziumspiegel und in der Folge zu Herz- und Nierenschäden führen. In bestimmten Fällen können jedoch höhere Dosierungen ärztlich angezeigt sein.

 

Daher: Erst messen, dann supplementieren. „Um zu prüfen, wie gut die Versorgung des Einzelnen ist, ist die Bestimmung des Vitamin-D-Status im Blut erforderlich“, schreiben auch die Verbraucherzentralen.

 

Bei nachgewiesenem Mangel und erfolgter Supplementierung sollte eine Kontrolle des Vitamin D-Wertes frühestens nach 3 Monaten erfolgen.



Welche Vorteile bietet Bioscientia?

Der direkte Weg zu Ihrem Vitamin D-Wert führt über eines unserer Direktlabore.  Selbstverständlich lassen wir Sie mit dem Ergebnis nicht allein. Auf Wunsch können Sie ihren Befund mit unseren erfahrenen Fachärztinnen und Fachärzten besprechen. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin.

 

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Fragen und Antworten

Vitamin D zählt zu den fettlöslichen Vitaminen. Es nimmt unter den Vitaminen eine Sonderstellung ein, da es vom Körper mit Hilfe von UVB-Strahlen der Sonne selbst gebildet werden kann.

Ein schwerer und langanhaltender Mangel kann die Knochengesundheit beeinträchtigen. Symptome einer unzureichenden Versorgung können Müdigkeit, Infektanfälligkeit, depressive Verstimmungen oder Haarausfall sein.

Gesundheitsinstitutionen wie das RKI sprechen bei Vitamin D-Werten unterhalb 50 ng/ml bzw. 20 ng/ml von einer unzureichenden Versorgung. Dieser Wert bezieht sich auf die Knochengesundheit. Zur optimalen Versorgung an Vitamin D für alle Bereiche des Körpers empfehlen viele Wissenschaftler, einen Wert zwischen 30 und 70 ng/ml (75-150 nmol/l).  

Das ist individuell – als Faustregel gilt, dass die tägliche Einnahme von 1.000 I.E. über Wochen bis Monate den Vitamin D-Wert um 15 – 25 nmol/l erhöhen kann. Welche Dosierung und welche Präparate Sie einnehmen, besprechen Sie am besten nach der Messung des Vitamin D-Wertes mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt.

Vitamin D ist nur in wenigen Lebensmitteln in nennenswerten Mengen enthalten. Dazu gehören Fettfische (Lachs, Hering, Makrele), Eier und einige Speisepilze (Pfifferlinge, Champignons).

Dr. Nathalie Eckel | Dieser Beitrag ist wissenschaftlich geprüft

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Aktualisiert Dienstag, 01 Juli 2025