Kurz gesagt:
- Syphilis ist eine sexuell übertragbare bakterielle Erkrankung.
- Eine Syphilis-Infektion verläuft in verschiedenen Stadien.
- Die Symptome umfassen Geschwüre im Genital- oder Mundbereich, Hautausschläge, Fieber, Müdigkeit und Schmerzen.
- Unbehandelt kann Syphilis schwere gesundheitliche Folgen haben.
- Eine einfache Blutuntersuchung im Labor gibt Klarheit.
Was ist Syphilis?
Syphilis (selten auch Lues oder harter Schanker genannt) gehört zu den sexuell übertragbaren Infektionen und wird durch das Bakterium Treponema pallidum ausgelöst.
Die Syphilis verläuft in mehreren Stadien und kann, wenn sie unbehandelt bleibt, schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen.
Die Beschwerden, die eine Syphilis-Infektion auslöst, können sehr unterschiedlich sein, deshalb kann sie mit anderen Krankheiten verwechselt werden.
Wie wird Syphilis übertragen?
Syphilis wird vor allem durch ungeschützten Geschlechtsverkehr (auch Oralverkehr) oder beim Drogenkonsum, und damit verbundenem Benutzen von unsauberen Spritzen, übertragen.
Über kleinste Verletzungen gelangen die Syphilis auslösenden Bakterien in den Körper.
Auch Menschen, die keine Syphilis-Symptome bemerken, können ansteckend sein.
Hat eine Schwangere Syphilis, kann sie ihr ungeborenes Kind anstecken.
Welche Symptome treten bei Syphilis auf?
Die Syphilis Symptome können in vier Stadien auftreten:
- Primäres Stadium: Es beginnt mit einem schmerzlosen Geschwür, das meist an den Genitalien, im Mund oder Analbereich auftritt.
- Sekundäres Stadium: Hier können Hautauschläge, Fieber, geschwollene Lymphknoten und allgemeines Unwohlsein auftreten.
- Latentes Stadium: In diesem Stadium gibt es oft gar keine offensichtlichen Symptome, das Geschwür verschwindet und die Lymphknoten schwellen ab, aber die Infektion bleibt im Körper aktiv.
- Tertiäres Stadium: Es können erneut Symptome wie geschwollene Lymphknoten, Fieber, Müdigkeit, Gliederschmerzen, Halsschmerzen oder ein juckender, gelblich- oder rötlich-bräunlicher Hautausschlag Ohne Behandlung kann die Infektion in diesem Stadium schwerwiegende Schädigungen an Organen wie dem Herz oder am Nervensystem verursachen. Weitere Folgen können Blindheit, Taubheit, Lähmungen und Verwirrtheit sein.
In jedem Stadium ist die Syphilis behandelbar, deshalb ist es wichtig, bei Verdacht auf eine Syphilis-Infektion einen Test durchführen zu lassen.
Wie lange ist die Inkubationszeit bei Syphilis?
Bis die ersten Symptome auftreten, dauert es zwischen 10 und 90 Tage, durchschnittlich etwa 3 Wochen.
Zu Beginn entsteht an der Stelle, wo die Erreger in den Körper eingedrungen sind, ein roter Fleck, der zu einem Geschwür mit verhärteten Rändern wird.
Wie lässt sich Syphilis nachweisen?
Es gibt drei verschiedene Arten, im Labor auf Syphilis zu testen.
- Blutuntersuchung: im Blut können Antikörper gegen das Bakterium Treponema pallidum (Syphilis-Erreger) nachgewiesen werden.
- Dunkelfeldmikroskopie: In den frühen Stadien kann eine Hautprobe auf das Vorhandensein von Syphilis-Erregern untersucht werden.
- PCR-Test: dieses Verfahren kann angewendet werden, um die DNA der Syphilis-Erreger nachzuweisen. Dieser Test ist besonders nützlich zu Beginn einer Infektion, ist aber keine Kassenleistung und muss daher selbst bezahlt werden.
Wie lässt sich Syphilis behandeln?
Syphilis wird in der Regel mit Antibiotika behandelt, wobei Penicillin das am häufigsten verwendete Medikament ist. Die Dauer der Behandlung hängt vom Stadium der Erkrankung ab. In den ersten beiden Stadien dauert die Behandlung zwei bis drei Wochen, ist die Krankheit weiter fortgeschritten, ist eine längere Therapie erforderlich. In den meisten Fällen ist Syphilis heilbar.
Wie schützen Sie sich vor Syphilis?
- Verwenden Sie Kondome bei vaginalem und analem Geschlechtsverkehr
- Weiterer Schutz bieten Kondome und Lecktücher bei Oralverkehr
- Teilen Sie niemals Spritzen oder Nadeln
- Wenn Sie oft wechselnde Partner haben, empfiehlt sich ein jährlicher Test auf Syphilis
- Treten Symptome wie etwa ein schmerzloses Geschwür an Penis, Scheide, After oder Mund auf, sollten Sie sich testen lassen
Syphilis-Diagnostik mit dem erfahrenen Laborpartner Bioscientia
In einem unserer Direktlabore in Ihrer Nähe können Sie sich schnell und unkompliziert mithilfe des Syphilis-Suchtests (ECLiA) auf Syphilis testen lassen. Sollte dieser Test einen positiven Befund haben, wird die Ansteckung über ein weiteres Testverfahren (Immunoblot) bestätigt.
Wurde Syphilis gefunden und bestätigt, dann kann in einem dritten Test, dem sog. Cardiolipin-Mikroflockungstest (VDRL-Test), die Intensität der Erkrankung festgestellt werden.
Daraus lässt sich die bestmögliche Behandlung ableiten. Der Suchtest sollte frühestens zwei bis drei Wochen nach einer möglichen Ansteckung durchgeführt werden. Ein PCR-Test aus Abstrich-Material kann bereits früher gemacht werden.
Ein positiver Befund muss dem RKI nicht-namentlich gemeldet werden.
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Für die Praxis
Syphilis-Suchtest (ECLiA): Für die Untersuchung wird 500 µl Serum benötigt.
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Abstrich Treponema pallidum (PCR)
Fragen und Antworten
Syphilis ist hochansteckend und wird vor allem durch ungeschützten sexuellen Kontakt übertragen.
Syphilis kann durch eine Blut-zu-Blut-Übertragung, ungeschützten sexuellen Kontakt und von einer infizierten Mutter während der Schwangerschaft oder Geburt auf ihr Kind übertragen werden.
Ja, Syphilis kann in den frühen Stadien ohne spürbare Symptome verlaufen, was man als stille oder asymptomatische Syphilis bezeichnet.
Im Endstadium von Syphilis kommt es zur Zerstörung des zentralen Nervensystems. Wird die Syphilis nicht behandelt, kann sie zum Tod führen.
Nein, eine überstandene Syphilis schützt nicht vor einer erneuten Infektion, da keine überdauernden Antikörper entstehen und somit auch keine Immunität ausgebildet wird.
In vielen unserer Direktlabore können Sie einen Test auf Syphilis durchführen lassen, ohne Ihre persönlichen Daten zu nennen. Hier finden Sie eine Übersicht aller Direktlabore.