Kurz gesagt:
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Osteoporose betrifft schätzungsweise 8 Millionen Menschen in Deutschland.
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Frauen über 60 Jahre sind zu ca. 45 %, Männer zu 17 %, betroffen.
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Die Knochendichte nimmt ab, Knochen werden porös und brechen.
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Das Osteoporose-Screening sichert die Diagnose.
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Medikamentöse Therapie kann das Voranschreiten der Osteoporose stoppen.
Osteoporose
Eine häufige Krankheit im Alter
Was ist Osteoporose?
Bei Osteoporose (auch Knochenschwund genannt) nimmt die Dichte der Knochen ab, sie werden porös und brechen leicht. Im Anfangsstadium bemerken Betroffene nicht, dass die Knochenqualität abnimmt, weil Osteoporose zu Beginn keine Beschwerden verursacht. Osteoporose ist eine der häufigsten Krankheiten im fortgeschrittenen Alter. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, im Alter über 60 Jahre leiden etwa 45 % aller Frauen an Osteoporose. Häufig wird Osteoporose erst spät diagnostiziert, wenn schon schwere Schäden an den Knochen und viele Frakturen vorhanden sind. Eine frühe Diagnose kann das Voranschreiten des Knochenschwundes aufhalten. Vor allem für Menschen mit individuellen Risikofaktoren empfiehlt sich das Osteoporose-Screening.
Risikofaktoren für Osteoporose:
- Weiblich und > 60 Jahre
- Wenig Bewegung
- Rauchen
- Alkohol
- Untergewicht
- Vitamin D - und Kalzium - Mangel
- Frühe Menopause
Welche Symptome verursacht Osteoporose?
Osteoporose wird oft erst spät bemerkt, weil die Symptome nicht richtig gedeutet werden. Ein Osteoporose-Screening kann die schwindende Knochendichte bereits messen, noch bevor es zu Frakturen gekommen ist. In diesem Stadium spricht man von Osteopenie, der Vorstufe von Osteoporose. Die Knochendichte ist dabei bereits verringert und eine Osteoporose kann in diesem Stadium mit vorbeugenden Maßnahmen noch sehr gut abgeschwächt oder verhindert werden. Ist die Osteoporose schon weit fortgeschritten, kommt es zu folgenden Symptomen:
- Knochenbrüche ohne Sturz, sog. Spontanfrakturen
- Häufig betroffene Knochen sind Wirbelkörper, der Oberschenkelhalsknochen und die Speiche im Handgelenk
- Chronische Schmerzen, vor allem im Rücken, der Hüfte oder den Knien
- „Osteoporose-Bäuchlein“, eine veränderte Körperhaltung durch den Verlust von Knochenmasse
- Verringerung der Körpergröße um viele cm durch Verkürzung der Wirbelsäule
Wie wird Osteoporose diagnostiziert?
Die sicherste Möglichkeit einer Osteoporose-Diagnose ist die Knochendichtemessung mit Hilfe von Röntgenstrahlung. Bei Osteoporose dringen die Strahlen leichter durch den Knochen, da im Knochen weniger Substanz ist, die die Strahlen abschwächt.
Eine Knochendichtemessung wird in Krankenhäusern mit radiologischer oder nuklearmedizinischer Abteilung oder in speziellen Diagnose-Instituten durchgeführt. Hierfür ist eine Überweisung von Ihrem Haus- oder Facharzt erforderlich.
Eine weitere Möglichkeit und vollkommen ohne Strahlenbelastung, ist die Urin- und Blutuntersuchung im medizinischen Labor. Hier können wir Ihr Blut und Ihren Urin auf folgende Werte testen:
- Calcium
- Phosphat
- Alkalische Phosphatase
- Gamma-GT
- Creatinin
- BSG C-Reaktives Protein
- Eiweißelektrophorese
- TSH
Knochen sind keine tote Masse, sondern sind permanent im Umbau. Ständig wird altes Knochengewebe abgebaut und neue Knochensubstanz aufgebaut. Bei diesen Prozessen entstehen Abfallprodukte, die im Blut gemessen werden können. Beim Abbau entstehen Beta-CrossLaps, beim Aufbau Ostase.
Anhand dieser Umbauparameter kann eine Osteoporose festgestellt werden.
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Welche Osteoporose Stadien gibt es?
Osteoporose wird in 4 Stadien (Grade) eingeteilt. Der Grad einer Osteoporose lässt sich mit der Knochendichtemessung festlegen. Der Wert dieser Messung wird T-Wert (oder T-Score) genannt.
Osteoporose Grad 0:
- Wird Osteopenie genannt und ist die Vorstufe von Osteoporose
- Knochendichtemessung ergibt einen T-Wert von -1 bis -2,5
- Bei diesem Grad ist der Knochenabbau noch nicht sehr weit fortgeschritten
Osteoporose Grad 1:
- Knochendichtemessung ergibt einen T-Wert von mehr als -2,5
- Knochenabbau ist in einem fortgeschrittenen Stadium und wird ab diesem Stadium als Osteoporose bezeichnet
Osteoporose Grad 2:
- Manifeste Osteoporose
- Knochendichtemessung ergibt einen T-Wert von mehr als -2,5
- es liegen Frakturen vor (1-3 Wirbelkörperbrüche)
Osteoporose Grad 3:
- fortgeschrittene Osteoporose
- Knochendichtemessung ergibt einen T-Wert von mehr als -2,5
- Bei diesem Grad sind bereits multiple Wirbelkörperbrüche aufgetreten
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Für die Praxis
Blutentnahme morgens nüchtern zwischen 7:30 und 8:30 Uhr.
Beta-CrossLaps: Test im Analysenverzeichnis öffnen
Benötigtes Untersuchungsmaterial: Serum (1 ml, gefroren)
Ostase: Test im Analyseverfahren öffnen
Benötigtes Untersuchungsmaterial: Serum (500 µl )
Fragen und Antworten
Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren für Osteoporose, auf die Sie Einfluss nehmen können. Zu den Risikofaktoren zählen Vitamin-D-Mangel, Kalziummangel, Bewegungsarmut, Rauchen, Alkohol, Untergewicht sowie Übergewicht.
Osteoporose kann nicht geheilt, aber gelindert werden. Die Basistherapie beinhaltet, den Vitamin D - und Kalzium-Bedarf über eine ausgewogene Ernährung und Nahrungsergänzungsmitteln immer auf dem optimalen Stand zu halten. Regelmäßiger Sport stärkt Knochen und Muskeln. Zusätzlich wird mit Medikamenten behandelt, die den Knochenabbau bremsen und den Knochenaufbau fördern. Je früher die Osteoporose diagnostiziert wird, umso besser lassen sich Frakturen und Spätfolgen verhindern.
Vereinbaren Sie einen Termin in einem "Mein Direktlabor" in Ihrer Nähe und lassen Sie sich schnell und unkompliziert auf Osteoporose testen. Zuerst erfolgt eine ärztliche Befragung in Bezug auf individuelle Risikofaktoren. Im Anschluss geben wir Ihnen eine Empfehlung für sinnvolle diagnostische Tests. Hierzu gehören ein großes Blutbild, Nierenfunktions-Parameter, die Bestimmung von Vitamin D3, Kalzium und Parameter des Knochen-Stoffwechsels. Diese Werte analysieren wir aus Ihrem Blut und dem 2. Morgenurin, deshalb sollte Ihr Termin zwischen 7:30 und 8:30 Uhr stattfinden.
Die Kosten hängen davon ab, welche Tests durchgeführt werden. Das Screening bestehend aus Bestimmung von Beta-CrossLaps, Ostase und Vitamin D3 (25-OH-D3) kostet rund 118 €.