Kurz gesagt:
- FSME ist die Abkürzung für Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine durch Zecken übertragene Viruserkrankung
- FSME kann zu Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute führen
- Zecken können das FSME-Virus übertragen
- Es gibt bestimmte Risiko-Gebiete für FSME
- Symptome können Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit und in schweren Fällen neurologische Störungen sein
- Gegen FSME gibt es eine wirksame Impfung
Was ist FSME?
... und wie Sie sich schützen können
FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis
Diese Viruserkrankung wird von einer infizierten Zecke auf den Menschen übertragen. Bei FSME kann es zu schwerwiegenden Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute kommen. FSME kann lebensbedrohlich sein, wenn keine rechtzeitige Behandlung erfolgt. In schweren Fällen können langfristige neurologische Schäden auftreten.
Es gibt bestimmte Gebiete, in denen FSME hauptsächlich vorkommt. Dazu zählen in Deutschland vor allem Teile von Bayern, Baden-Württemberg und Hessen, aber auch vereinzelte Gebiete in Thüringen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. In diesen FSME Risiko-Gebieten sind bis zu 5% aller Zecken mit FSME infiziert.
Welche Symptome treten bei FSME auf?
Mögliche Symptome bei FSME sind:
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- neurologische Probleme
Gibt es eine FSME Impfung?
Es gibt eine wirksame Impfung gegen FSME, die in drei Impfdosen verabreicht wird und einen Schutz von über 95% bietet. Hält man sich regelmäßig in einem Risikogebiet auf, sollte die Impfung alle 3-5 Jahre aufgefrischt werden.
Einige gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für die FSME Impfung, wenn man in einem Risikogebiet lebt oder als Reiseschutzimpfung, wenn man in ein Risikogebiet reist. Fragen Sie bei Bedarf bei Ihrer Krankenkasse nach und sprechen Sie Ihre Hausarztpraxis auf die Impfung an.
Wie gefährlich ist FSME?
Da 10% aller FSME Erkrankten bleibende neurologische Schäden haben und 1-2% der Betroffenen an FSME versterben, muss eine FSME Erkrankung durchaus sehr ernst genommen werden.
Der beste Schutz bietet die Impfung gegen FSME. Außerdem sollten Sie nach Aufenthalt im Freien (im Wald oder auf einer Wiese) den gesamten Körper auf Zecken kontrollieren.
Diese Möglichkeiten bietet die Labordiagnostik von Bioscientia
Direkt nach dem Zeckenbiss:
Zecke auf FSME testen
Die Zecke auf FSME zu testen, hat den Vorteil, dass Sie das Ergebnis bereits nach wenigen Tagen haben. Sie können die eingeschickte Zecke auch auf verschiedene andere Erreger testen lassen. Besonders verbreitet ist Borreliose, etwa 30% aller Zecken tragen Borreliose in sich. Wenn Sie die Zecke ins Labor schicken, ist ein Test auf verschiedene Krankheitserreger durchaus sinnvoll.
Mehr zum Thema Borreliose erfahren Sie hier.
Sie können die tote oder lebendige Zecke per Post ins Labor schicken. Fällt das Ergebnis negativ aus, können Sie beruhigt sein.
Bei Auftreten von Symptomen:
Blutuntersuchung
Die Antikörper Bestimmung aus Serum gibt die Gewissheit, ob eine akute oder bereits länger zurückliegende FSME Infektion vorliegt. Mit der Untersuchung kann auch geprüft werden, ob ein ausreichender Impfschutz besteht.
Sie möchten Sicherheit, ob Sie sich mit FSME infiziert haben? Vereinbaren Sie einen Termin in einem Mein Direktlabor und lassen Sie Ihr Blut auf Antikörper gegen FSME testen. Die Kombination aus IgG und IgM Antikörper-Bestimmung kostet 36,20 Euro, eine ärztliche Beratung erhalten Sie optional ab 10,72 Euro.
Wie verläuft eine FSME Infektion?
Die Inkubationszeit bei FSME beträgt in der Regel zwischen 7 und 14 Tagen. Das bedeutet, dass die ersten Symptome etwa 1-2 Wochen nach dem Zeckenbiss auftreten. Es kann in Ausnahmefällen auch erst nach einem Monat zu merklichen Symptomen kommen.
Typischerweise verläuft eine FSME Infektion in zwei Phasen.
Symptome in FSME Phase 1:
- grippeähnliche Symptome, allgemeines Krankheitsgefühl
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
Zwischen den beiden Phasen einer FSME kann eine symptomlose Zeit sein, die einige Tage andauert. Das Virus kann aber bei einem schweren Verlauf ins Nervensystem gelangen und zu Hirnhautentzündung, Gehirnentzündung oder sogar zu Rückenmarksentzündungen führen. Das passiert in ca. 10-30% der Fälle.
Symptome in FSME Phase 2:
- Gleichgewichts- und Bewusstseinsstörungen
- Desorientiertheit
- Lähmungen im Gesicht, der Arme oder Beine
- Hör-, Schluck- oder Sprechstörung
- Zittern der Muskeln im Gesicht oder in Extremitäten (Armen und Beinen)
Etwa 500 Menschen pro Jahr erkranken in Deutschland an FSME. 10% davon haben bleibende neurologische Schäden und 1-2% der FSME Infektionen verlaufen tödlich.
Wie sieht eine FSME Behandlung aus?
Die Behandlung von FSME ist rein symptomatisch, die Erkrankung lässt sich nicht medikamentös heilen, lediglich die Beschwerden können behandelt und gelindert werden. Nach einer überstandenen FSME Infektion ist man in der Regel immun und kann sich nicht erneut anstecken.
FSME - Jetzt untersuchen lassen
Sie wurden vor 1-2 Wochen von einer Zecke gebissen und haben nun typische FSME Symptome? Erlangen Sie Sicherheit und vereinbaren Sie einen Termin in einem "Mein Direktlabor" in Ihrer Nähe.
Für die Praxis
Zecke auf FSME testen: wir benötigen die Zecke tot oder lebendig, gut verschlossen in einer Plastiktüte und innerhalb von wenigen Tagen nach der Entfernung.
FSME -Antikörper IgG und IgM: Test im Analysenverzeichnis öffnen
Benötigtes Untersuchungsmaterial: 300 µl Serum
Fragen und Antworten
Ein vollständiger Impfschutz ist nach drei Impfdosen erreicht, die innerhalb von 9-12 Monaten verabreicht werden. Auffrischungsimpfungen werden alle 3-5 Jahre empfohlen.
In den meisten Fällen klingt eine FSME Infektion wieder ab. Bei 10% der Betroffenen entstehen bleibende - teils schwere - neurologische Schäden durch die Infektion und in 1-2% aller Fälle verläuft FSME tödlich.
Obwohl FSME die Abkürzung für Frühsommer-Meningoenzephalitis ist, ist es nicht nur im Frühling und Sommer, sondern auch im Herbst und in milden Wintern möglich, sich mit FSME zu infizieren. Zecken sind bereits ab +7 Grad aktiv. In den wärmeren Monaten März bis Oktober gibt es mehr Zecken als in den kälteren Monaten November bis Februar, aber durch immer mildere Winter sind Zeckenstiche mittlerweile ganzjährig möglich und damit auch eine Infektion mit FSME oder Borreliose. Mehr Informationen über die Gefahr einer Borreliose finden Sie hier.
Von einer sog. Zeckensaison kann man nicht mehr wirklich sprechen, da unser Klima ganzjährig warm genug für Zecken sein kann.