Etwa 9.200 Menschen warten in Deutschland auf eine Organspende. Demgegenüber steht, was die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) zuletzt einen „dramatischen Einbruch“ genannt hat: Bundesweit hätten in den ersten drei Monaten dieses Jahres nur 176 Menschen Organe gespendet, knapp 30 % weniger als im Vorjahreszeitraum.
Gründe für oder gegen eine Organspende
Auf die Frage nach den Motiven für eine Organ- und Gewebespende antworten 73 %, dass sie anderen Menschen helfen und durch die Spende dem eigenen Tod einen Sinn geben wollen. Angst vor Missbrauch bzw. mangelndes Vertrauen wegen negativer Berichterstattung sind für 23 % ein Grund, das Spenden abzulehnen. Diese Zahlen stammen aus der Aufklärungskampagne zur Organ- und Gewebespende der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Beratung soll Entscheidungsbereitschaft stärken
Daneben gibt es viele Menschen, die noch keine Entscheidung getroffen haben. 44 % geben als Grund an, sich bisher zu wenig mit dem Thema beschäftigt zu haben. 14 % glauben, nicht für eine Organspende geeignet zu sein. In diesen Fällen kann eine ergebnisoffene Beratung zu einer Entscheidung verhelfen. Seit März können sich Patientinnen und Patienten dazu hausärztlich beraten lassen. So sieht es das „Gesetz zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende“ vor. Die Beratungsleistung wird vergütet.
Wie Sie eine solche Beratung abrechnen können, haben wir hier für Sie zusammengefasst.