Aufgrund der starken Dynamik der Wissensentwicklung versteht sich die S1-Leitlinie zum Thema Post- bzw. Long-COVID-Syndrom als „diagnostisch-therapeutische Orientierung auf dem Boden einer sehr häufig noch begrenzten Datenlage“. Federführende Fachgesellschaft ist die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin. Zu den Diagnostikempfehlungen (Kapitel 7.2.) erklären die Autoren: „Weder durch eine einzelne Laboruntersuchung oder ein Panel an Laborwerten [kann] ein Post-COVID-Syndrom positiv diagnostiziert oder wahrscheinlich gemacht werden.“
Von Fachgesellschaften empfohlene Tests
Ebenso schließen normale Laborwerte ein Post-COVID-Syndrom nicht aus. Labormessungen geben aber gute Hinweise und werden von verschiedenen Fachgesellschaften empfohlen. Sie können zum Teil im Rahmen der kassenärztlichen Versorgung beauftragt, zum Teil als Individuelle Gesundheitsleistung durchgeführt werden. Ein Long-COVID-Basis-Check zum Beispiel umfasst die Parameter großes Blutbild, BSG, CRP, Kreatinin, Natrium, Kalium, GOT, GPT, GGT, Alkalische Phosphatase, Bilirubin, Glucose, Urinstatus, CK, NT-proBNP und SARS-CoV-2-SAntikörper.
Weitere sinnvolle Laborprofile sowie Erläuterungen zu deren Aussagekraft finden Sie in unserer Arzt-Information „Post-/
Long-COVID“, die Ihre Praxisberaterin für Sie bereithält.