Die registrierten Fälle von Syphilis sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Laut dem Robert Koch- Institut hat sich seit 2010 die Fallzahl von 4077 mehr als verdoppelt auf 8309 gemeldete Infektionen im Jahr 2022. Ein ähnlicher Trend zeichnet sich bei Hepatitis B ab. 2022 wurden 16.144 Infektionen gemeldet –fast doppelt so viele wie im Vorjahr (8240 Fälle). Auch bei anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wie Chlamydien, Gonorrhö, Hepatitis C sowie Herpes- und HP-Viren gebe es eine Zunahme. Der Präsident der deutschen STIGesellschaft, Prof. Norbert Hermann Brockmeyer, sieht einen Zusammenhang zwischen der immer leichteren Knüpfung von Sexualkontakten (z.B. mit Dating-Apps) und dem Anstieg der STI-Fälle in Deutschland. Da viele der Infektionen ohne spezifische Symptome verlaufen, würden sie teilweise erst spät erkannt. Anzeichen für eine Infektion mit dem Hepatitis-B-Infektion, wie Appetitlosigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen oder Müdigkeit, seien beispielsweise leicht mit einer Grippe zu verwechseln.
Multiplex-PCR-Analyse für bestimmte STI
Die Ausnahmekennziffer 32006 ermöglicht unseren Einsendern die Untersuchung bestimmter sexuell übertragbarer Erreger (C. trachomatis, Mycoplasma genitalium, M. hominis, Neisseria gonorrhoeae, Trichomonas vaginalis, Ureaplasma parvum, U. urealyticum) mit der Multiplex-PCR als EBM-Leistung, ohne den Fallwert der Praxis zu belasten. Dieses hoch spezifische und sensitive Verfahren ist der sicherste und schnellste Nachweis für häufige sexuell übertragbare Infektionen. Lesen Sie dazu mehr in unserer Übersicht „Neue Kassenleistung Multiplex-PCR: Alle relevanten Erreger auf einen Blick“.