Die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) müsse leitliniengerecht versorgt und in bestehende Disease-Management-Programme aufgenommen werden. Darauf hat ein Bündnis mehrerer Fachgesellschaften und Organisationen am weltweiten NASH-Tag (9. Juni) hingewiesen, darunter die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS), die Deutsche Leberstiftung und die Deutsche Leberhilfe e.V. „Die NAFLD betrifft schon jeden dritten Deutschen. Die Fettleber ist eine neue Volkskrankheit“, erklärte Prof. Heiner Wedemeyer, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie an der
Medizinischen Hochschule Hannover und Mediensprecher der DGVS.

Bluthochdruck-, Adipositas- und Diabetes-Patienten

Die Hauptgründe seien Adipositas, Diabetes und Fehlernährung. Das metabolische Syndrom – eine Kombination aus Übergewicht, Insulinresistenz, Bluthochdruck und schlechten Fettwerten – führe oft auch zu einer Fettleber. Umgekehrt erhöhe eine Fettleber das Risiko solcher Begleiterkrankungen. Mehr als 70 Prozent der Fettleberpatienten seien übergewichtig, bis zu 75 Prozent hätten Diabetes mellitus und je nach Untersuchung 20 bis 80 Prozent auch erhöhte Cholesterinwerte. Experten fordern, die nicht-alkoholische Fettleber in das DMP Adipositas und Typ-2-Diabetes mellitus aufzunehmen.

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