In der EU sterben immer mehr jüngere Menschen (25-49 Jahre) an Darmkrebs. Eine Studie in den Annals of Oncology prognostiziert für 2024 einen Anstieg, insbesondere bei jungen Frauen in Deutschland (plus 7,2 %). Als Ursache vermutet das Team um Carlo La Vecchia Übergewicht, Alkoholkonsum und Bewegungsmangel. Der Epidemiologe von der Universität Mailand regt an, die Darmkrebsfrüherkennung schon ab 45 Jahren zu beginnen. Davon könnten auch familiär mit Darmkrebs belastete Menschen profitieren, die oft bereits vor dem 50. Lebensjahr erkranken.
Genetische Vorbelastung und Risikofaktoren
Nach Angaben der Felix-Burda-Stiftung sind in Deutschland jährlich ca. 54.000 Neuerkrankungen und 23.000 Todesfälle an Darmkrebs zu verzeichnen. Ende 2023 beauftragte der Gemeinsame Bundesausschuss (GB-A) das IQWiG mit der wissenschaftlichen Bewertung einer Früherkennung von Personen mit erhöhtem familiärem Risiko. Mit den Ergebnissen wird im November 2024 gerechnet. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) fordert eine möglichst frühe Identifizierung von Risikopatienten mit genetischer Vorbelastung.
Besteht der Verdacht auf erblichen Darmkrebs, kann aus einer Blutprobe die Untersuchung der entsprechenden
Risikogene erfolgen. An drei Standorten bieten wir dazu auch eine genetische Beratung an. Im Gespräch wird eine ausführliche Erhebung der eigenen Krankengeschichte mit Stammbaum-Analyse durchgeführt und die Ergebnisse im Hinblick auf Therapie, Prävention sowie evtl. betroffene Familienangehörige analysiert. Die genetische Beratung ist ebenso wie die Diagnostik eine Leistung der gesetzlichen und privaten Krankenkassen.
Unseren Einsendern bieten wir das komplette Portfolio der genetischen Diagnostik an, inklusive genetischer
Beratung für ihre Patienten: https://genetik.bioscientia.de/
In unserem Webshop stehen Patientenflyer zu „Darmkrebs-Früherkennung“ und „Familiärem Darmkrebs“ für Sie bereit. Oder fragen Sie gerne Ihre Praxisbetreuung.
Gezielte Fragen beim Gesundheits-Check-up
Das kann z. B. bei der allgemeinen Gesundheitsuntersuchung erfolgen. Dabei können auch individuelle Faktoren wie hoher Fleisch- und Alkoholkonsum, Rauchen, Bewegungsarmut und Übergewicht besprochen und ggf. ein Test als Wahlleistung empfohlen werden. Wie die Felix-Burda-Stiftung zum Darmkrebsmonat März erklärte, reiche der immunologische Stuhltest (iFOBT) „sehr nah an die Leistungsfähigkeit der Darmspiegelung heran“, was die Senkung der Mortalität an Darmkrebs betrifft.
Unser umfassendes Analysenangebot im Bereich familiärer Tumorerkrankungen: https://genetik.bioscientia.de/indikationen/tumore/