Der Nachweis von Affenpocken ist derzeit noch kein Fall für Routinelabore (wir berichteten, zur Meldung). Proben von Verdachtsfällen auf Affenpockenviren werden im Konsiliarlabor für Pockenviren am Robert-Koch-Institut in Berlin untersucht. Die Diagnostik erfolgt aus nässenden Hautveränderungen, Bläschenflüssigkeit, Pustelinhalt, Krusten oder Abstrichen von Hautveränderungen während der akuten Krankheitsphase mittels PCR. Hinweise zu Probennahme und Probentransport finden sich auf der Homepage des RKI. Vor der Probeneinsendung ist eine telefonische Absprache mit dem Labor erwünscht.
Pockenimpfung zu 85 Prozent wirksam
Stand Mitte Juni sind rund 300 Affenpockenfälle aus elf Bundesländern ans RKI übermittelt worden. Die Gefahr einer Pandemie wird momentan als gering eingeschätzt. Die früher übliche Pockenschutzimpfung ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu 85 Prozent wirksam gegen eine Infektion mit Affenpocken. Die Ständige Impfkommission empfiehlt Männern, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben, sich impfen zu lassen.