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Kurz gesagt:

  • Während der Wechseljahre sinkt der Östrogenspiegel signifikant, was auch vaginale Veränderungen mit sich bringt

  • Die Anzahl der Laktobazillen, die für ein gesundes, saures pH-Milieu in der Vagina sorgen, nimmt durch den veränderten Östrogenspiegel ab

  • die Abnahme der nützlichen Laktobazillen machen das vaginale Milieu weniger sauer, was das Wachstum pathogener Keime fördert
  • Bakterielle Vaginosen, aerobe Vaginitis und Pilzinfektionen können die Folge sein
  • Symptome sind unangenehmer Geruch, starker Ausfluss und Juckreiz

Das Vaginom in den Wechseljahren



Die Wechseljahre sind eine Phase im Leben einer Frau, die viele physiologische Veränderungen mit sich bringt. Eine dieser Veränderungen betrifft das vaginale Mikrobiom.

Das vaginale Mikrobiom, auch Vaginom genannt, besteht aus einer komplexen Gemeinschaft von Mikroorganismen, die in einem empfindlichen Gleichgewicht leben. Während der Wechseljahre verändern sich die Hormonlevel, was auch das Vaginom beeinflussen kann. Die Anzahl der Laktobazillen, die normalerweise dominieren und für ein saures pH-Milieu sorgen, kann abnehmen. Dies führt zu einem Anstieg des pH-Werts und schafft eine Umgebung, die für das Wachstum anderer, potenziell schädlicher Bakterien günstiger ist.



Der Östrogenspiegel in den Wechseljahren und der Einfluss auf das Vaginom

Östrogen ist ein Hormon, das eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des vaginalen Mikrobioms spielt. Während der Wechseljahre sinkt der Östrogenspiegel, was zu Veränderungen im Vaginom führt. Niedrige Östrogenspiegel führen zu einer Reduktion der Vaginalschleimhaut und des Glykogen-Gehalts. Glykogen dient als Nahrungsquelle für Laktobazillen, daher führt ein Mangel an Glykogen zu einer Abnahme dieser nützlichen Bakterien. Die verringerte Anzahl von Laktobazillen macht das vaginale Milieu weniger sauer, was das Wachstum von pathogenen Mikroorganismen fördert.



Bakterielle Vaginose in den Wechseljahren

Die veränderten Bedingungen im vaginalen Mikrobiom während der Wechseljahre erhöhen das Risiko für eine bakterielle Vaginose.
Eine bakterielle Vaginose ist eine Infektion, die durch ein Ungleichgewicht der vaginalen Bakterien verursacht wird, wobei schädliche Bakterien die Laktobazillen überwuchern. Symptome können unangenehmer Geruch, abnormaler Ausfluss und Juckreiz sein. Da das vaginale Milieu in den Wechseljahren weniger sauer ist, finden die pathogenen Bakterien bessere Wachstumsbedingungen vor, was die Häufigkeit und Schwere einer bakteriellen Vaginose erhöhen kann.



Hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren

Die Wechseljahre bringen weitreichende hormonelle Veränderungen mit sich. Der Rückgang von Östrogen und Progesteron kann zu Symptomen wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen führen. Im Vaginalbereich kann dies zu Trockenheit, Atrophie (=Gewebeschwund) und einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führen. Diese hormonellen Veränderungen können das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität beeinträchtigen.
Mögliche Infektionen durch ein gestörtes Vaginom sind:

  • bakterielle Vaginose
  • häufige Scheidenpilzinfektionen
  • (aerobe) Vaginitis (=Entzündung der Vagina)



Pilzinfektionen in den Wechseljahren

In den Wechseljahren haben durch die veränderten Bedingungen im vaginalen Milieu nicht nur pathogene Bakterien, sondern auch Hefepilze leichteres Spiel. Eine geringe Anzahl an Hefepilzen in der Scheidenflora ist normal und führt in der Regel nicht zu Symptomen. Der natürliche Schutz durch den sauren ph-Wert in der Scheide, der normalerweise zwischen 3,8 und 4,4 liegt, kann aber in den Wechseljahren abnehmen. Die nützlichen Laktobazillen werden weniger und dadurch ist der ph-Wert weniger sauer. Unter diesen Bedingungen können sich Scheidenpilze leichter vermehren und zu Beschwerden wie Juckreiz, Brennen und Ausfluss führen.



Wie kann ich erfahren, ob mein Vaginom gesund ist?

Haben Sie häufig Ausfluss, der übel oder fischig riecht? Leiden Sie manchmal unter Juckreiz oder Brennen? Haben Sie vermehrt vaginale Pilzinfektionen? Das alles kann auf ein gestörtes Vaginom hindeuten.

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Mehr als 500 verschiedene Bakterienarten besiedeln die Scheide, darunter über 30 Arten von Laktobazillen, sowie Viren und Pilze, die in ihrer Gesamtheit das Vaginom bilden. Die Gen-Sequenzierung liefert ein sehr präzises und umfassendes Bild dieser mikrobiellen Flora.



Das Testergebnis gibt Ihnen und Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt Informationen über

 

  • die Gesundheitsmerkmale und Stabilität des Vaginoms, wie pH-Wert, mikrobielle Vielfalt, Anteil der nützlichen Milchsäurebakterien und vieles mehr
  • das Vorliegen einer bakteriellen Vaginose oder aeroben Vaginitis
  •  das Vorkommen von Bakterien und Candida, die mit spezifischen Beschwerden oder Risiken in Zusammenhang gebracht werden
  • das Vorliegen sexuell übertragbarer Erkrankungen wie Chlamydien, Gonorröh, Mykoplasmen sowie Ureaplasmen

 

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Fragen und Antworten

Es gibt mehrere Maßnahmen, die das vaginale Mikrobiom unterstützen können, wie z.B. die Anwendung von probiotischen Produkten, die reich an Laktobazillen sind.

Bei einer bakteriellen Vaginose wird in der Regel ein Antibiotikum wie Clindamycin oder Metronidazol eingesetzt.  Wenn die Scheidenflora nur leicht aus der Balance geraten ist oder zur Vorbeugung einer bakteriellen Vaginose können Präparate mit Milchsäurebakterien hilfreich sein. Das sind entweder Vaginalzäpfchen oder Gels.

Die Vaginom-Analyse gibt Ihnen Auskunft über den vaginalen pH-Wert, die mikrobielle Vielfalt und den Anteil der nützlichen Milchsäurebakterien. Außerdem wird eine bakteriellen Vaginose oder aerobe Vaginitis bestätigt oder ausgeschlossen. Bakterien und Pilze, die Beschwerden verursachen können, werden getestet und auf Wunsch werden auch sexuell übertragbare Erkrankungen wie Chlamydien, Gonorröh, Mykoplasmen sowie Ureaplasmen getestet.

Anzeichen für eine bakterielle Vaginose umfassen unangenehmen Geruch, dünnen grauen oder weißen Ausfluss und Juckreiz. Die Behandlung erfolgt normalerweise mit Antibiotika, die entweder oral oder vaginal verabreicht werden.

Die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre können zu vaginaler Trockenheit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und einem verminderten Sexualtrieb führen. Es gibt verschiedene Behandlungen und Produkte, die diese Symptome lindern können (z. B. Gleitmittel, Hormontherapie), sprechen Sie mit Ihrer Gynäkologin, was Ihnen helfen kann.

Elisa Raber Quadrat

Elisa Raber | Dieser Beitrag ist wissenschaftlich geprüft

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Aktualisiert Donnerstag, 17 Oktober 2024