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Kurz gesagt:

  • Hepatitis C ist eine virale Erkrankung der Leber, die durch das Hepatitis-C-Virus (HCV) verursacht wird.
  • Die Infektion erfolgt hauptsächlich durch den Kontakt mit infiziertem Blut, etwa durch sexuellen Kontakt oder das Nutzen von verunreinigten Nadeln.
  • Hepatitis C kann akut oder chronisch sein. Chronische Infektionen können zu Leberschäden, Zirrhose und Leberkrebs führen.
  • Es stehen antivirale Medikamente zur Verfügung, die die Heilung von Hepatitis C ermöglichen, wenn sie frühzeitig eingenommen werden.
  • Eine Impfung gegen Hepatitis C ist leider nicht möglich, Klarheit verschafft eine Blutuntersuchung im Labor.

Was ist Hepatitis C?

Hepatitis C ist eine Infektionskrankheit, die die Leber betrifft. Verursacht wird sie durch das Hepatitis-C-Virus (HCV).
Die Ansteckung erfolgt hauptsächlich durch den Kontakt mit infiziertem Blut, das kann z. B. durch ungeschützten Geschlechtsverkehr oder das Nutzen von unsauberen Nadeln passieren.
Wird Hepatitis C frühzeitig behandelt, sind die Heilungschancen hoch (95 %). Bleibt eine Hepatitis C jedoch unbehandelt, geht sie in 70% der Fälle in eine chronische Verlaufsform über. Dies kann zu einer Leberzirrhose und sogar zu einem Leberzellkarzinom führen.
In 20 - 40% der Fälle heilt eine Hepatitis-C-Infektion von selbst ab.
Hepatitis C ist relativ selten. Es werden in Deutschland jährlich einige Tausend Fälle gemeldet (2022 waren es 7971 Infektionen).



Wie wird Hepatitis C übertragen?

Hepatitis C wird hauptsächlich durch den direkten Kontakt mit infiziertem Blut übertragen. Das kann z. B. durch das gemeinsame Nutzen von kontaminierten Nadeln bei Drogenkonsum, aber auch bei medizinischen Eingriffen mit unsauberen Instrumenten geschehen. Eine Infektion ist auch bei Tätowierungen und Piercings mit unhygienischem Equipment möglich. Sexueller Kontakt kann ebenfalls ein Übertragungsweg sein, da es bei vaginalem, vor allem aber bei analem Sex zu leichten, unbemerkten Verletzungen kommen kann, über die eine Infektion stattfinden kann. In seltenen Fällen kann auch während der Geburt das Kind von der Mutter mit Hepatitis C infiziert werden.
Bluttransfusionen und Organtransplantationen können zwar ebenfalls zu einer Übertragung führen, sind aber aufgrund strenger Screening-Maßnahmen inzwischen eine sehr seltene Infektionsquelle. Das Wissen über mögliche Übertragungswege ist entscheidend, um sich vor einer Infektion mit Hepatitis C schützen zu können.



Welche Symptome gibt es bei Hepatitis C?

Nach einer Ansteckung mit Hepatitis C kommt es nicht sofort zu Symptomen, meist vergeht eine Inkubationszeit von 3 bis 6 Wochen.
In vielen Fällen kann Hepatitis C asymptomatisch verlaufen, so dass die Infizierten keine offensichtlichen Symptome bemerken.
Folgende Symptome können auftreten:

  • Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit, Übelkeit
  • Kopf – und Gliederschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Gelbsucht (gelbliche Augen und Haut)
  • Dunkel gefärbter Urin
  • Heller Stuhl
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Juckreiz
  • Gewichtsverlust

Wenn Sie mehrere dieser Symptome bei sich bemerken, empfiehlt sich ein Bluttest auf Hepatitis C, da die Folgen einer unbehandelten Infektion schwerwiegend sein können.
Die Symptome schwinden meist nach einer Zeit wieder, das bedeutet aber nicht, dass die Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus ausgeheilt ist.



Welche Folgen kann eine unbehandelte Hepatitis-C-Infektion haben?

Unbehandelt klingen die Symptome nach einiger Zeit von allein ab, die Entzündung der Leber kann chronisch werden, verursacht aber zunächst keine Beschwerden.
Nach mehreren Jahren der chronischen Infektion kann es zur Leberschädigung kommen. Diese Schädigungen können eine Leberzirrhose oder auch Leberkrebs sein, was tödlich enden kann.
Da viele Hepatitis-C-Infektionen unentdeckt und unbehandelt bleiben, erfahren die Erkrankten oft erst dann von ihrer Infektion, wenn die Leber bereits Schaden genommen hat.
Ein Test auf Hepatitis C ist deshalb für Personen, die ein erhöhtes Risiko für eine Infektion haben, auch ohne Symptome ratsam. Das kann z. B. Männer betreffen, die ungeschützten Sex mit Männern haben und Drogensüchtige, die sich für ihren Konsum Nadeln oder Besteck teilen.
Auch medizinischem Personal, das beruflich ein erhöhtes Infektionsrisiko hat, wird ein regelmäßiger Hepatitis-C-Test empfohlen.



Wie kann man sich auf Hepatitis C testen lassen?

Ab 35 Jahren tragen die Krankenkassen einmalig die Kosten für einen Test auf Hepatitis B und C im Rahmen des sog. Gesundheits-Check-ups bei Ihrem Hausarzt.
Möchten Sie sich schnell und unkompliziert auf Hepatitis C testen lassen, vereinbaren Sie einen Termin in einem unserer Direktlabore in Ihrer Nähe. 
Der Test erfolgt durch eine Blutprobe. Diese Probe wird auf Antikörper gegen das Hepatitis-C-Virus (Anti-HCV) getestet.
Bei einem positiven Befund, wird in der Regel ein Bestätigungstest durchgeführt. Ist auch dieser positiv, ist eine Meldung ans Gesundheitsamt erforderlich.



Wie kann man Hepatitis C behandeln?

Die Therapie bei Hepatitis C erfolgt in der Regel mit antiviralen Medikamenten. Die Wahl der Medikamente und die Dauer der Behandlung hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Genotyps des Hepatitis-C-Virus, des Gesundheitszustandes des Patienten und eventueller Vorbehandlungen. Hier sind die grundlegenden Schritte der Behandlung:

  • Diagnose: zunächst muss die Infektion durch Bluttests und weiterführenden Untersuchungen bestätigt werden.
  • Die Schädigung der Leber wird vom behandelnden Arzt bewertet.
  • Die richtige medikamentöse Therapie wird ausgewählt. Es gibt direkt wirkende antivirale Medikamente (DAAs), die das Virus direkt angreifen und eliminieren.
  • In vielen Fällen kann die antivirale Therapie Hepatitis C heilen oder das Virus auf im Blut nicht nachweisbare Werte reduzieren.
  • Die medikamentöse Behandlung von Hepatitis C dauert in der Regel 8 bis 12 Wochen.



Wie kann man sich vor einer Hepatitis-C-Infektion schützen?

Es gibt einige Tipps, die man beachten sollte, um sich nicht mit Hepatitis C zu infizieren.

  • Vermeiden Sie ungeschützten Kontakt mit (infiziertem) Blut.
  • Vermeiden Sie das Teilen von Nadeln oder Spritzen, insbesondere bei intravenösem Drogenkonsum und achten Sie auf die sichere Entsorgung von benutzten Nadeln.
  • Geschützter Geschlechtsverkehr: besonders bei wechselnden Partnern sollten Sie sich mit einem Kondom vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen.
  • Lassen Sie sich nur dort tätowieren oder piercen, wo Sie sicher sind, dass sterile Instrumente verwendet werden.
  • Auch bei medizinischen Behandlungen sollten Sie immer darauf achten, dass sauberes Material verwendet wird.
  • Menschen mit einem erhöhten Risiko sollten sich regelmäßig auf Hepatitis C testen lassen und sorgfältig im hygienischen Umgang mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten sein.

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Fragen und Antworten

Hepatitis C wird hauptsächlich durch den direkten Kontakt mit infiziertem Blut übertragen.

Hepatitis C kann durch einen Bluttest auf Antikörper gegen das Hepatitis-C-Virus (Anti-HCV) diagnostiziert werden.

Die Kosten für einen Hepatitis-C-Test werden nach der Gebührenordnung für Ärzte berechnet. In einem unserer Direktlabore können Sie sich für 26,82 Euro testen lassen.

Die Behandlung von Hepatitis C erfolgt in der Regel medikamentös und dauert 8 bis 12 Wochen. Hepatitis C kann in den meisten Fällen geheilt werden.

Der sicherste Schutz vor Hepatitis C besteht darin, ungeschützten Kontakt mit (infiziertem) Blut zu vermeiden.

Elisa Raber Quadrat

Elisa Raber | Dieser Beitrag ist fachärztlich geprüft

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Aktualisiert Mittwoch, 16 Oktober 2024