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Kurz gesagt:

  • Die Lyme-Borreliose (kurz: Borreliose) ist die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit.

  • Borreliose wird durch Bakterien der Gattung Borrelia verursacht.

  • Bis zu 30% aller Zecken in Deutschland sind mit Borreliose-Bakterien infiziert.

  • Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum einen von der Dauer des Zeckenbisses, zum anderen vom Infektionsstatus der Zecke.
  • ein eindeutiges Zeichen einer Borreliose-Infektion ist die Bildung einer Wanderröte, die einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenbiss an der Einstichstelle entsteht.

  • Borreliose ist nicht von Mensch zu Mensch übertragbar.

Zeckengefahr Borreliose

Welches Risiko geht von den Parasiten aus?

Abbildung einer typischen Wanderröte

Welche Borreliose Symptome gibt es?

Das erste und eindeutigste Zeichen für eine Infektion mit Borrelien ist die kreisförmige Rötung (=Erythema migrans) um die Einstichstelle - auch Wanderröte genannt -, die einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich entsteht und sich langsam ausbreitet. Bei etwa 70-80% aller Borreliose-Infektionen ist eine Erythema migrans sichtbar.

Weitere Borreliose Symptome sind:

  • Müdigkeit
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Gelenkschmerzen

Gibt es eine Impfung gegen Borreliose?

Gegen Borreliose kann nicht geimpft werden. Die Behandlung einer Borreliose-Infektion erfolgt mit Hilfe von Antibiotika. Je früher eine Infektion erkannt wird, umso besser ist sie behandelbar.



Diese Möglichkeiten bietet die Labordiagnostik von Bioscientia

Direkt nach dem Zeckenbiss:

  • Blutentnahme und Antikörperbestimmung

Wir empfehlen, direkt nach dem Zeckenbiss Ihr Blut auf Antikörper testen zu lassen und bei Auftreten von Symptomen (einige Wochen später) einen zweiten Antikörper Suchtest vornehmen zu lassen. Für eine sichere Diagnose ist eine Blutentnahme direkt nach dem Zeckenbiss sinnvoll, da sich Antikörper erst nach 4-6 Wochen bilden und man so den Antikörperstatus vor dem Zeckenbiss erfährt. Treten nach einigen Wochen Symptome auf, kann mit einer zweiten Blutentnahme bestimmet werden, ob sich Antikörper als Reaktion auf den Zeckenbiss gebildet haben oder schon vorher im Blut waren. Eine unnötige Antibiotika-Therapie kann so vermieden werden.

  • Zecke auf Borreliose testen

Die Zecke auf Borrelien zu testen, hat den Vorteil, dass Sie das Ergebnis bereits nach wenigen Tagen haben. Fällt das Ergebnis negativ aus, können Sie beruhigt sein.

Sie können die tote oder lebendige Zecke per Post ins Labor schicken. Wie funktioniert es, eine Zecke auf Borreliose testen zu lassen?
Alle Infos hier

Nur wenn bei der eingeschickten Zecke der PCR-Test auf Borrelien positiv ist, müssen Sie bei sich auf Borreliose Symptome achten, vor allem, ob um die Einstichstelle eine kreisförmige Wanderröte, die Erythema migrans, entsteht.
Bei etwa jeder vierten Borreliose-Infektion entsteht aber keine Wanderröte. Um sicher zu gehen, dass die Borreliose-positive Zecke Sie nicht infiziert hat, können Sie 6 Wochen nach dem Zeckenbiss eine Antikörperbestimmung im Blut vornehmen lassen. Vereinbaren Sie dazu einen Termin in einem Mein Direktlabor in Ihrer Nähe.



4-6 Wochen nach dem Biss der Zecke:

  • Antikörperbestimmung gegen Borrelien im Blut


Dieser Suchtest ist deshalb erst nach 4-6 Wochen sinnvoll, weil in einem früheren Stadium der Borreliose die Antikörper noch nicht gebildet worden sein können. Ein zu früher Antikörper-Suchtest kann zu einem falsch negativen Ergebnis führen.


Der Vorteil bei der Antikörperbestimmung im Blut ist die Sicherheit, ob die Zecke Borreliose übertragen hat oder nicht. Eine Wanderröte tritt nur in 70-80% aller Infektionen auf. Das bedeutet, bei etwa jeder vierten Borreliose-Infektion gibt es kein sichtbares Symptom. Diese Borreliosen werden deshalb oft erst sehr spät erkannt.
Der Borrelien-Antikörper Suchtest (IgG und IgM) gibt Ihnen 6 Wochen nach dem Zeckenstich die Gewissheit, ob eine Borreliose-Infektion stattgefunden hat.

Wichtig: Wir empfehlen eine erste Blutentnahme direkt nach dem Zeckenbiss und eine zweite Blutentnahme nach 4-6 Wochen oder bei Auftreten von Beschwerden. So kann der Anstieg der Antikörper im Blut am sichersten nachgewiesen werden.



Was mache ich, wenn ich eine Zecke bemerke?

Entfernen Sie die Zecke vorsichtig mit einer Zeckenzange, einer Zeckenkarte oder einer Pinzette, möglichst ohne die Zecke zu verletzen. Packen Sie dazu die Zecke möglichst nah an Ihrer Haut, versuchen Sie die Zecke dabei nicht zu zerquetschen und ziehen (nicht drehen) Sie sie heraus.
Eine genaue Anleitung zur Zeckenentfernung finden Sie hier: https://www.meindirektlabor.de/magazin/zeckenstich-so-entfernen-sie-eine-zecke-richtig/

Packen Sie die tote oder noch lebende Zecke in einen kleinen Plastikbeutel, z. B. einen Gefrierbeutel, und verschießen Sie diesen gut, kleben Sie ihn am besten mit Tesafilm zu.
Schicken Sie die Zecke innerhalb weniger Tage zur Untersuchung auf Borrelien ins Labor.

Alle Informationen zum Borreliose-Test der Zecke (Kosten und Ablauf) finden Sie hier:

Sie erhalten bereits nach wenigen Tagen ein Ergebnis.
Ist die Zecke negativ auf Borrelien getestet, können Sie beruhigt sein, Sie haben dann auch selbst mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mit einer Borrelieninfektion zu rechnen.
Ist die eingeschickte Zecke positiv auf Borrelien getestet, bedeutet das, dass die Zecke mit Borrelien infiziert war. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass Sie sich ebenfalls mit Borreliose infiziert haben. Dafür sind weitere Tests (z.B. Antikörper Suchtest) erforderlich, zu denen wir Sie gerne nach positivem Testergebnis beraten.



Vereinbaren Sie außerdem online innerhalb weniger Tage nach dem Zeckenbiss einen Termin in einem Mein Direktlabor in Ihrer Nähe zur Blutentnahme. Mit diesen Blutwerten haben wir einen „Status quo“, wir wissen, wie viele Antikörper gegen Borrelien Sie vor dem Zeckenstich im Blut hatten. Nach 4-6 Wochen kann eine zweite Blutentnahme eine sichere Diagnose bringen, ob Sie sich bei der Zecke mit Borreliose infiziert haben oder nicht.



Wie sieht die Behandlung gegen Borreliose aus?

Eine Borreliose wird mit Antibiotika behandelt, je nach Schweregrad dauert die Therapie zwischen zwei und sechs Wochen. Je früher die Infektion erkannt wird, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, einen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern.



Wie verläuft eine unbehandelte Borreliose?

Stadien der Borreliose-Infektion

Stadium I

Im Stadium I bildet sich in etwa 75% aller Fälle eine auffällige Rötung ringförmig um die Einstichstelle. Dies geschieht meist einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenbiss. Die Rötung weitet sich immer weiter aus und ist im Zentrum blasser als am Rand.
Im Stadium I können außerdem Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen oder Müdigkeit auftreten.


Stadium II

Wird eine Borreliose in Stadium I nicht behandelt oder nicht bemerkt, breitet sie sich weiter aus. Typische Borreliose Symptome können dann Hautausschlag, Müdigkeit, Fieber, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen sein. Die Borrelien können sich auch auf das Nervensystem auswirken und neurologische Probleme wie Nervenschmerzen und Nervenlähmungen verursachen.

Stadium III

Im Stadium III einer unbehandelten Borreliose kommt es zu Gelenkentzündungen (Arthritis), neurologischen Problemen wie Lähmungen und Herzrhythmusstörungen durch eine Infektion des Herzmuskels. Diese Beschwerden treten erst Monate bis Jahre nach der Infektion auf.
Auch in Stadium III ist eine Borreliose noch behandelbar. Eine Antibiotika- Therapie ist entscheidend, um dauerhafte Schäden zu minimieren. Je früher eine Therapie gegen Borreliose stattfindet, umso besser ist die Prognose.



Borreliose - Jetzt untersuchen lassen

Sie möchten wissen, ob Sie Borreliose haben? Vereinbaren Sie einen Termin in einem "Mein Direktlabor" in Ihrer Nähe.

Zu den Mein Direktlabor-Standorten

Für die Bestimmung des NT-proBNP reicht 1 ml Serum aus.

Für die Praxis

Zecke auf Borrelien testen: wir benötigen die Zecke tot oder lebendig, gut verschlossen in einer Plastiktüte und innerhalb von wenigen Tagen nach der Entfernung. 

Borrelien-Antikörper IgG und IgM: Test im Analysenverzeichnis öffnen
Benötigtes Untersuchungsmaterial: 500 µl Serum

Fragen und Antworten

Die Kosten für die Untersuchung der Zecke belaufen sich je nach Mein Direktlabor-Standort auf ca. 35-40 Euro. Mehr Informationen hier.

Die Kosten für eine Blutuntersuchung (IgG und IgM), bei der bestimmt wird, ob sich Antikörper gegen Borrelien in Ihrem Blut befinden, belaufen sich im Mein Direktlabor auf ca. 50 Euro. Vereinbaren Sie online einen Termin, wenn Sie diese Untersuchung wünschen. Zu Ihrem Mein Direktlabor.

Schnelles Handeln ist nach einem Zeckenbiss wichtig. Entfernen Sie die Zecke vorsichtig. Packen Sie die Zecke (tot oder lebend) in einen Plastikbeutel und verschließen Sie diesen gut. Schicken Sie die Zecke innerhalb weniger Tage ins Labor, wo die Zecke auf Borrelien untersucht wird. Alle Infos dazu finden Sie hier.

Borreliose und Lyme-Borreliose sind Synonyme, bedeuten also das gleiche. Weitere Namen für die selbe Krankheit sind Lyme-Krankheit oder Lyme-Disease. Die Bakterien, die diese Krankheit verursachen, sind Borrelien. Borreliose wird durch den Stich (umgangssprachlich auch Biss) einer Zecke übertragen.

Zecken sind ab +7 Grad aktiv. Früher galt, dass zwischen März und Oktober „Zeckenzeit“ ist. Doch durch die immer milderen Winter sind auch Zeckenstiche in den Monaten November bis Februar möglich, wodurch es keine echte Zeckensaison mehr gibt, oder anders ausgedrückt, immer Zeckenzeit ist. Natürlich sind im Frühling und Sommer mehr Zecken unterwegs als im Winter und damit ist auch die Gefahr in warmen Monaten größer, sich mit Borreliose oder FSME zu infizieren. Mehr Informationen über FSME (=Frühsommer-Meningoenzephalitis) finden Sie hier.

Elisa Raber Quadrat

Elisa Raber | Dieser Beitrag ist fachärztlich geprüft

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Aktualisiert Donnerstag, 17 Oktober 2024