Für viele Narren beginnt heute die besonders zügellose Zeit: Es wird gefeiert, geflirtet und geknutscht.
Bleibt es nicht nur beim leidenschaftlichen Küssen, besteht ein gewisses Risiko, sich mit sexuell übertragbaren Infektionen (STI, Sexually Transmitted Diseases) anzustecken wie Chlamydien, Syphilis oder HIV.
Ein Fest für STI
Durch die Corona-Maßnahmen war das Feiern der 5. Jahreszeit zuletzt nur eingeschränkt möglich. Umso größer ist nun die Vorfreude auf den Karneval. Womöglich auch bei Bakterien, Viren und Co.
Sexuell übertragene Krankheitsfälle nehmen in Deutschland und weltweit seit einiger Zeit zu. Nach Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stecken sich täglich etwa eine Million Menschen mit einer STI an.
Eine Entwicklung, die auch in Deutschland und Europa zu beobachten ist:
Hierzulande hat die Zahl der Syphilis-Fälle 2019 einen neuen Höchststand erreicht.
Gonorrhö, auch als Tripper bekannt, ist mit 87 Millionen Erkrankungsfällen pro Jahr weltweit die dritthäufigste sexuell übertragbare Infektion (STI). Für Deutschland stehen bislang keine Daten zur Verfügung, da hierzulande keine generelle Meldepflicht für Gonokokken-Infektionen gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) besteht. Anders als bei vielen anderen europäischen Ländern: Zahlen aus dem Report des European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) zeigen 2019 einen Anstieg der Fälle um 19,2 % im Vergleich zum Vorjahr.
Das Tückische: Viele STI verursachen keine oder nur sehr leichte Beschwerden. Nicht selten bleiben sie daher unbemerkt und unbehandelt. Problem dabei: Man gibt eine STI weiter, ohne es zu wissen. Und die Folgen einer unbehandelten STI können durchaus drastisch sein: So ist eine Chlamydieninfektion beispielsweise einer der wichtigsten Gründe für extrauterine Schwangerschaften (Eileiterschwangerschaften) und die sekundäre Sterilität von Frauen.
Auch Chlamydien sind weiter auf dem Vormarsch: Für 2019 meldeten 26 europäische Länder 434.184 bestätigte Fälle von Chlamydieninfektionen. Am höchsten sind die Meldedaten nach wie vor bei jungen, erwachsenen heterosexuellen Frauen.
Am besten schützen, im Zweifel testen
Wer ungeschützten Sex hatte, sollte nicht lange überlegen, sondern auf Nummer sicher gehen und sich testen lassen. STI sind gut behandelbar, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Die Tests sind auch anonym möglich.
Im Labor lassen sich mit modernden Methoden
- HIV
- Chlamydien
- Gonokokken
- Syphilis-Erreger
- Hepatitis-C
- Hepatitis-B
- Und weitere, weniger bekannte Keime
einzeln oder im Panel nachweisen.
Tests auf HIV, Syphilis-Erreger, Hepatitis-C und Hepatitis-B bieten wir außerdem nach Terminvereinbarung und ohne langes Warten in unseren Direktlaboren angeboten.