Am 16. Juni hat die Bundesregierung die Corona-Warn-App gestartet. Viele Fragen und Antworten werden auf dieser Unterseite des Gesundheitsministeriums zusammengetragen.

 

Zum echten Start fehlt noch etwas

Denn noch ist kein Labor in Deutschland in der Lage ein positives SARS-CoV-2-Ergebnis gesichert in die App zu übertragen. Dazu benötigen die beteiligten Arztpraxen und medizinischen Labore ein spezielles Auftragsformular – das neue Muster 10. Es wird voraussichtlich bis zum 24. Juni mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) abgestimmt und enthält dann zwei Informationen:

  1. Eine eindeutige Auftragskennung als UUID (QR-Code), die nur dem Patienten und dem Labor bekannt ist.
  2. Die schriftliche Erklärung der Entnahmestelle/Arztpraxis, dass der Patient in die Weitergabe seines Testergebnisses zusammen mit der UUID an die App eingewilligt hat.
     

Dies ist das Ziel

Unmittelbar nach der Abstimmung wird das neue Muster 10 in großer Stückzahl gedruckt und in den Arztpraxen verteilt. So kann in wenigen Wochen für die Corona-Tests ein vorgedrucktes Formular verwendet werden, das pro Auftrag eine eindeutige UUID enthält. Der untere Abschnitt dieses Formulars wird an den Patienten gegeben und enthält gleichfalls die UUID in Form des QR-Codes. Der obere Teil des Formulars geht mit der Abstrichprobe in das durchführende Labor. So können wir sicherstellen, dass die verpflichtende Meldung an das Gesundheitsamt wie bisher namentlich erfolgt, die Übertragung auf den Server für die Warn-App aber anonym.

Schließlich soll dieser Auftrags- und Meldeprozess mit Blankoformularen oder gleich komplett elektronisch laufen. Das wird zwar einige Monate dauern, weil die Änderungen in über 100 verschiedenen Praxis-Softwaresystemen qualitätsgesichert umgesetzt werden müssen. Sollten wir jedoch erneut in eine Phase sehr zahlreicher PCR-Testungen pro Tag geraten, ist dieser nahezu automatische Prozess unerlässlich.

 

Was können Sie als interessierter Verbraucher inzwischen tun?

Bis zum Schließen der Prozesskette können Sie selbstverständlich den PCR-Test durchführen lassen und auch ein positives Testergebnis in der App hinterlegen. Den Befund erhalten Sie wie üblich über den beauftragenden Arzt. Bei privat veranlassten Erregernachweisen geht der Befund direkt an den Patienten. Die weiteren Schritte in der Übergangszeit: 

  • Bei positivem Befund rufen Sie die Hotline der Telekom an unter +49 800 7540002 und teilen mit, dass Sie positiv getestet wurden.
  • Der Hotline-Mitarbeiter prüft - so gut es geht - Ihre Identität und die Plausibilität Ihres Testergebnisses.
  • Sie erhalten dann von dort eine TAN, mit der Sie in der App Ihren Status auf "infiziert" setzen können. Damit werden dann Kontaktpersonen anonym informiert, dass in Ihrer Umgebung jemand positiv getestet wurde. Ein Hinweis auf Ihre Person erfolgt dabei nicht.

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Wichtig zu wissen: 

Möglicherweise bittet der Telekom-Mitarbeiter Sie, im Labor anzurufen und evtl. fehlende Daten zum Auftrag zu erfragen. Grundsätzlich dürfen wir Ihnen aber aus Datenschutzgründen keine Auskunft geben. Wir müssen den Anrufer eindeutig und zweifelsfrei identifizieren, bevor wir sensible medizinische Daten weitergeben. Hier sind die Hürden sehr hoch.