Gemäß der Corona-Surveillanceverordnung des Bundesgesundheitsministeriums sequenzieren wir in unserem Ingelheimer Labor ab sofort SARS-CoV-2-positive PCR-Proben aus unserem Unternehmensverbund und damit aus dem gesamten Bundesgebiet. Die dafür eingesetzte NGS-Technologie ("Next Generation Sequencing") ermöglicht die vollständige Sequenzierung von zunächst rund 1.500 Proben wöchentlich. Erfasst werden dabei alle Mutationen von SARS-CoV-2, wobei das momentane Interesse des RKI vor allem auf die britische und südafrikanische Variante gerichtet ist.
 
Die Bioscientia gehört zu den wenigen Laboren, in denen die wichtigen Bedingungen für rasche und effiziente Mutationsanalysen im Sinne der Vollgenomsequenzierung zusammenkommen: Erstens direkter Zugang zu einer regelmäßig hohen Zahl von positiven PCR-Proben aus der gesamten medizinischen Infrastruktur des Bundesgebietes (Krankenhäuser, niedergelassener Bereich, Betriebsmedizin und öffentlicher Gesundheitsdienst); zweitens vollumfänglich ausgestattete  Abteilungen für Genetik und Molekulargenetik, zu denen auch  eine Gruppe von Bioinformatikern gehören, welche die Daten aus den Hochleistungssequenziergeräten bearbeiten und auswerten können. Weiterhin ist durch ein bestehendes und gut funktionierendes Logistik- und Befundübermittlungssystem eine reibungslose und komplette Abbildung im Versorgungsprozess möglich. Die erzeugten Daten werden dann, wie in der Verordnung gefordert, direkt an das RKI übertragen und stehen damit auch den wissenschaftlichen Einrichtungen zur Verfügung.
 
Zu Beginn werden in Ingelheim positive Proben aus dem Sonic Healthcare-Verbund in Deutschland getestet, deren Labore rund 20 Prozent der deutschen PCR-Nachweise von SARS-CoV-2 durchführen.