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Allergenkomponenten

Exakte Diagnose – erfolgreiche Therapie

Wie erfolgversprechend ist eine Spezifische Immuntherapie? Sind bei der Desensibilisierung schwere Reaktionen zu erwarten? Wie kann man die ursächliche Primärsensibilisierung herausfinden, wenn der Patient im Hauttest auf mehrere oder alle Allergene reagiert? Das sind Fragestellungen für die Molekulare Allergiediagnostik. Das Verfahren gibt präzise Antworten – und ermöglicht damit eine passende Therapie.

Sie möchten zum Beispiel wissen …

  •  welches Proteinmolekül die Pollenallergie Ihres Patienten verursacht. Ist es eines, das nur in der Birke vorkommt? Oder eines, das auch in zig anderen Pflanzen zu finden ist?
  • ob beim Verdacht auf Erdnussallergie tatsächlich eine Primärsensibilisierung mit dem Risiko einer Anaphylaxie vorliegt – oder ob Sie es mit der Birkenpollen-assoziierten Nahrungsmittelallergie zu tun haben, also mit einer Kreuzreaktivität von Bet v 1-Antikörpern (Birke) mit den entsprechenden Proteinen in der Erdnuss (Ara h 8)?
  • ob eine Hyposensibilisierung mit Bienengift die richtige Therapie für einen Patienten mit Insektengiftallergie ist? Die Antwort lautet ja, wenn eine Sensibilisierung gegen Api m 1 und Api m 10, Hauptallergene der Biene, nachgewiesen wird und zugleich eine Sensibilisierung gegen die Wespengiftkomponenten (Ves v 5, Ves v 1) ausgeschlossen werden kann.

Was hilft Ihren Patienten? Machen Sie den Test.

Die Spezifische Immuntherapie (SIT) ist die einzige kausale Behandlungsmöglichkeit, wenn Allergenkontakt nicht konsequent vermeidbar ist. Sie bleibt aber bei zirka einem Viertel der Patienten ohne Effekt – trotz klinischer Anamnese, Hauttest und allergenspezifischem IgE-Antikörpernachweis.

Der Grund: die unspezifische Diagnostik. Ein positives Ergebnis im Prick-Test oder im In-vitro IgE-Test mit einem Allergenextrakt zeigt lediglich an, dass der Patient gegen eines oder mehrere Proteine in der verwendeten Mixtur sensibilisiert ist. Genau identifizieren lässt sich die Primärsensibilisierung des Patienten auf diese Weise nicht.

Die Empfehlung: Um gezielt das Hauptallergen zu identifizieren, das die allergische Reaktion auslöst, raten die Leitlinien und Konsensus-Empfehlungen zur Molekularen Allergiediagnostik. Die Erfolgsaussichten einer SIT sind am größten, wenn der Patient gegen ein Haupt-(Major-)Allergen der eingesetzten Allergenextrakte sensibilisiert ist. Neben-(Minor-)Allergene sind in der Regel nicht verantwortlich für die Primärsensibilisierung des Patienten.

Findet man beispielsweise keine Sensibilisierung gegen die Hauptallergene von Lieschgras (Phl p 1, Phl p 5) oder Birke (Bet v 1), hat eine SIT mit den Pollenextrakten nur geringe Erfolgsaussichten. Weist die Molekulare Allergiediagnostik jedoch IgE-Antikörper gegen die Hauptallergene der Birke und/oder von Lieschgras nach, ist eine gute Ausgangslage für eine SIT gegeben.

Der Unterschied: Molekulare Allergiediagnostik ist ein Synonym für Komponenten-basierte Diagnostik (Component-Resolved Diagnostics, CRD). Sie identifiziert nicht nur die Allergenquelle, sondern die für die Sensibilisierung relevanten Allergenkomponenten, das heißt einzelne Proteinmoleküle dieser Quelle.

Die nativen Allergenextrakte der meisten Testsysteme für die spezifische IgE-Diagnostik sind ein Gemisch von allergenen und nicht-allergenen Molekülen. Nur einige der Proteine in dieser Mixtur binden tatsächlich IgE und verursachen dadurch die allergischen Symptome.

  • Molekulare Allergiediagnostik basiert dagegen auf den gentechnisch hergestellten einzelnen Komponenten der wichtigsten Allergenquellen, die für die In-Vitro-Diagnostik zur Verfügung gestellt werden.

Ihre Vorteile

Allergenextrakte (Prick-Test, IgE-Test) helfen dabei, die Allergenquellen ausfindig zu machen, welche die Symptome verursachen.

Allergenkomponenten (Molekulare Diagnostik) steuern differenzierte Informationen zu Risiko und Kreuzreaktivität bei.

Molekulare Allergiediagnostik unterstützt den Arzt dabei, Allergiepatienten optimal zu betreuen:

die ursächliche Primärsensibilisierung zu identifizieren

  • den richtigen Therapieextrakt auszuwählen
  • das Risiko für systemische Reaktionen einzuschätzen
  • Kreuzreaktionen abzuklären

Bei Kindern bis zum vollendeten  6. Lebensjahr belasten diese Untersuchungen nicht Ihr Budget (32009).

Haben Sie Fragen oder möchten Sie einen Fall diskutieren? Sprechen Sie uns an. Als Ihr Laborpartner unterstützen wir Sie gerne.

Weitere Informationen zur Molekularen Allergiediagnostik finden Sie im ImmunoCAP Explorer. Eine ausführliche, animierte Fortbildung zur Molekularen Allergie steht Ihnen hier zur Verfügung.